Wasserfilter und Wirkungsgrad
Grundsätzlich können Verfahren zur Wasserreinigung in drei Hauptgruppen unterteilt werden, in die Gruppe der sogenannten Akkumulationsfilter, der nichtakkumulierenden / dynamischen Filter und in die Gruppe der biologischen Desinfektionsverfahren.
Akkumulationsfilter
Akkumulationsfilter sind Filter, die entweder allein durch ihre Porengröße Partikel im Wasser zurückhalten (rein mechanisch z.B. Keramikfilter) oder im Wasser gelöste Stoffe auf ihrer immensen Oberfläche adsorbieren (Adsorptionsfilter z.B. Aktivkohle). Andere Filter z.B. Ionentauscher tauschen im Wasser gelöste Stoffe gegen Ionen aus dem Filtersubstrat und halten somit unerwünschte Stoffe zurück. Diesen Filtertypen ist die Eigenschaft gemeinsam, dass sie Schadstoffe zurückhalten und sammeln. Die Kapazität eines solchen Filters ist stets begrenzt und im Falle seiner Erschöpfung verliert er nicht nur die Fähigkeit weitere Schadstoffe aufzunehmen, sondern kann sogar das vorbei fließende Wasser mit Schadstoffen anreichern, man spricht hier auch von einem Filterdurchbruch. Deshalb ist bei Verwendung solcher Filter die Einhaltung der Filterwechselintervalle besonders wichtig!
Nichtakkumulierende / dynamische Filter
Filter, die nur einen Teil des Rohwassers filtern und den Rest als Abwasser abführen, hierzu gehören Wasserfilter auf Basis der Umkehrosmose. Dabei enthält das Abwasser die zurückgehalten Schadstoffe in konzentrierterer Form als das Rohwasser selbst. Die Filterleistung bleibt meist über die gesamte Nutzung konstant und die verwendete Porengröße ist meist kleiner 0.1 µm, man spricht hier auch oft von Nanofilterung.
Biologische Desinfektionsverfahren
Zur Gruppe der biologischen Desinfektionsverfahren gehört neben der chemischen Desinfektion (häufig mit Silber- oder Jod-Ionen) auch die UV-Technik. Das hierbei verwendete Prinzip beruht auf reiner Modifikation der biologischen Wasserbestandteile durch Zerstörung bzw. Modifizierung der DNS, eine Entfernung (Filterung) wird wie auch bei der chemischen Desinfektion nicht vorgenommen. Diese Methode ist besonders geeignet, um bei biologisch kontaminiertem Wasser eine Desinfektion ohne Einsatz von Chemikalien zu erreichen und stellt somit eine ideale Ergänzung zu den klassischen Filtrationsverfahren dar. Da das Wasser nach der Desinfektion die abgetöteten biologischen Bestandteile immer noch enthält und deren Zersetzungsprodukte für den menschlichen Organismus giftig sind, muss unbedingt noch eine Nachfilterung, beispielsweise durch Aktivkohlefilter, vorgenommen werden.
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